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"ZAMm unterwegs"-Lehrgangsteilnehmer:innen auf Wien-Exkursion

Der "ZAMm unterwegs"-Zertifikatslehrgang "Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum" des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI), welcher von den ARGE Österreichische Bäuerinnen initiiert wurde, ermöglicht den Teilnehmer:innen eine umfassende berufsbezogene Weiterbildung zur Persönlichkeitsbildung, Agrarpolitik und -wirtschaft sowie zu Führungskompetenzen und Öffentlichkeitsarbeit. Im Rahmen dieses Lehrgangs fand die jährliche Exkursion nach Wien am 23. und 24. Jänner mit 44 Teilnehmenden aus Kärnten und Niederösterreich statt.

Tag 1: Wintertagung - Agrarpolitischer Auftakt

Die Teilnehmenden des Lehrganges als Gruppenfoto bei der Wintertagung
© Peter Zeschitz
Der erste Tag begann mit der Eröffnung der Wintertagung des Ökosozialen Forums im Austria Center Wien mit Reden, Vorträgen und Diskussionen zu aktuellen agrarpolitischen Themen. Die Tagung bot interessante Vorträge, darunter "Fit for 55: Europas Balance zwischen Wettbewerb und Nachhaltigkeit" von Johannes Hahn, EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung. Weitere Themen waren die Rolle Europas in der globalen Nahrungsmittelsicherheit sowie der Weg Österreichs zu einer ökosozialen Landwirtschaft, präsentiert von Bundesminister Norbert Totschnig. Diese Inputs lieferten viel Diskussionsstoff für die anschließende Podiums- und Publikumsdiskussion zu leistbaren Preisen, Versorgungssicherheit und Klimazielen.
Nachmittags stellte sich Hermann Bürstmayr, Leiter des Instituts für Pflanzenzüchtung (BOKU), einer hitzigen Diskussion über die Rolle neuer Pflanzenzüchtungsverfahren, nachdem zwei Fachvorträge zu moderner Pflanzenzüchtung und der Innovationsbereitschaft in der Agrarbranche fachliche Inputs lieferten. Die Wintertagung ermöglichte den ZAMm-Teilnehmer:innen wertvolle Einblicke in politische Entscheidungen und Diskussionen, sowie den direkten Kontakt zu Expert:innen und Entscheidungsträger:innen bei den Diskussionsrunden und in den Pausen.

Tag 2: Stadtrundgang und Parlament

Die Teilnehmenden stehen auf einer Stiege
© Ines Jernej
Ein Stadtrundgang am Vormittag zu "Powerfrauen in Wien" führte die Teilnehmer:innen an bedeutenden Orten in Politik, Wirtschaft und Kunst und endete mit der Besichtigung des neu renovierten Parlaments.
Teilnehmende stehen vor dem Stephansdom
© Karin Popating
Die Teilnehmenden im Nationalrat
© Ines Jernej
Schwerpunkt der Parlamentsführung war Parlamentarismus und Frauen vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. Es gab einen guten Überblick von Biografien der Pionierinnen der österreichischen Frauenbewegung über bedeutende Gesetzesänderungen bis zu heutigen frauenpolitischen Forderungen. Insbesondere die Einblicke in die Aufgaben und Organisation des Parlaments trugen dazu bei, dass die ZAMm-Teilnehmer:innen die Arbeitsweise der Politiker:innen besser begreifen und ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten erkennen können.
Teilnehmende hören dem Vortrag vom Bundesminister Totschnig zu.
© BML_Hemerka
Abgerundet wurde der zweite Exkursionstag durch den Besuch in der Landwirtschaftskammer Österreich, wo hochrangige Gäste, wie zum Beispiel Bundesminister Norbert Totschnig, für Diskussionen zur Verfügung standen. Der Minister betonte die global vernetzte Welt, die dynamische und leistungsfähige Sektoren braucht. Die ZAMm-Absolvent:innen wurden motiviert, sich in diversen Entscheidungsgremien aktiv einzubringen, unter anderem auch durch Frauenministerin Susanne Raab, die sich für mehr Frauen in der Politik aussprach. Die Geschäftsführerin der AMA-Marketing, Christina Mutenthaler-Sipek, unterstrich die hohe Qualität der heimischen Lebensmittel und betonte, die Bäuerinnen und Bauern könnten darauf stolz sein. Theresia Meier, Obmann-Stellvertreterin der Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS), verwies eindrücklich auf die große Bedeutung der Pensionsvorsorge für Frauen und der Generalsekretär Ferdinand Lembacher sprach über die Landwirtschaftskammer Österreich.

Spannende Einblicke in die Agrarpolitik, viel Diskussionsstoff und die Motivation für ein “aktiv werden“ konnten die Teilnehmer:innen mit nach Hause nehmen. Insgesamt erwies sich die Wien-Exkursion als erfolgreiche Veranstaltung, die vor allem auch eine Plattform für den interaktiven Austausch und das Knüpfen wertvoller Kontakte bot. Die nächste Gelegenheit zur Vernetzung bietet die Studienreise im Rahmen des Lehrgangs nach Brüssel im November 2024.

Du möchtest auch aufstehen und mitreden?

Bei Interesse an der Teilnahme beim ZAMm-Lehrgang wende ich an die Ansprechperson in deinem Bundesland.
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